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Österreichs Schüler blicken nach Osten

Von Peter Kantor

Europaarchiv

Die EU-Erweiterung nehmen viele österreichische Schulen als eine "Jahrhundertchance" wahr. Grenzüberschreitende Projekte mit Schulen aus dem ost- und südosteuropäischen Raum werden forciert und länderverbindende Kontakte etabliert. Aktuell lockt die 2. Auflage des "Europäischen Frühlings" mit Wettbewerben und Veranstaltungen.


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Im Vorjahr nahmen mehr als 70 österreichische Schulen aller Schultypen am ersten "Europäischen Frühling" teil. Im Mittelpunkt stand dabei der EU-Konvent. Heuer soll der Andrang zumindest ebenso groß werden. Beim "Europäischen Frühling 2004" geht es um die IT-basierte Kommunikation mit ost- und südosteuropäischen Schulen. Die mitwirkenden Schulen nehmen an EU-Preisausschreiben teil und erhalten ein Zertifikat. Voraussetzung ist die Registrierung auf der Website (siehe unten).

Ein Zertifikat bestätigt den Schulen, dass sie mit der Teilnahme am Projekt zur Völkerverständigung in Europa beigetragen haben. Zudem gibt es ihnen die Möglichkeit, EU-Parlamentarier in ihre Klassen einzuladen. Die besten österreichischen Projekte des Europäischen Frühlings 2004 werden mit einem attraktiven Software-Paket belohnt. Sponsor ist die Firma ScanSoft, unterstützend betreut das Bundesministerium für Bildung, Wissenschaft und Kultur das Projekt.

Als eine einzigartige Gelegenheit, andere europäische Kulturen kennen zu lernen, gelten etwa die von der EU geförderten "Twinning-Projekte". Damit könnten die Schüler "weit gefächerte internationale Kontakte mit Gleichaltrigen in Ost- und Südosteuropa etablieren", betont die Österreich-Koordinatorin des Europäischen Frühlings, Susanne Pratscher, im Gespräch mit der "Wiener Zeitung". Pratscher, die auch an der Vienna Business School (VBS) HAK III Schönborngasse in Wien unterrichtet, hat ein Twinning-Projekt mit einem slowenischen Gymnasium realisiert.

"Twinning-Projekte"

Im Rahmen dieses Projekts besuchte eine Klasse der VBS Schönborngasse das Gimnazija Poljane in Laibach. "Die gemeinsamen Tage habe zu einem intensiven Austausch der Jugendlichen, ja sogar zu Freundschaften geführt", erzählt Pratscher. Am Programm standen unter anderem gemeinsames Arbeiten am PC, Diskussionen, ein Besuch beim privaten slowenischen Fernsehsender "TV-Pika" sowie Ausflüge zum Gestüt von Lipica, zur Tropfsteinhöhle von Postojna (ein UNESCO-Weltkulturerbe) und aufs Laibacher Schloss. Insgesamt hätten die Schüler beider Klassen enorm viel von dem Treffen profitiert, meint Pratscher. Im April sollen die Kontakte beim Gegenbesuch der Slowenen in Wien vertieft werden.

An weiteren Möglichkeiten für ein Engagement von Schulen erwähnt Pratscher "CERNET". Dabei geht es um grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der Jugendkultur. Als Beispiel nennt sie eine Kooperation der VBS Schönborngasse mit der Handelsakademie im ungarischen Mosonmagyaróvár.

Eine größere Dimension hat die am 26. April 2004 stattfindende VBS-Podiumsdiskussion zum Thema "Unternehmenskultur - Werte statt Normen". Im Fokus der Veranstaltung stehen wirtschaftsethische Standpunkte, Corporate Social Responsibility, Nachhaltigkeit und gesellschaftlicher Wandel. Prominente Teilnehmer wie u.a. der ehemalige EU-Botschafter Österreichs, Wolfgang Wolte, stellen sich den Fragen.

http://futurum2004.eun.org

http://home.schule.at/teacher/website/vbs_myEurope_spring2004_activities.htm .