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Insgesamt 1500 erwartet. Verzögerung des Transfers liege am UNHCR.
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Wien/Damaskus. "Die Aufnahme der 500 syrischen Flüchtlinge in Österreich soll innerhalb weniger Wochen erfolgen", sagte Innenministerin Johanna Mikl-Leitner (ÖVP). Das Zitat stammt vom 29. August 2013.
Nun zieht sich die von Österreich versprochene dauerhafte Aufnahme der Bürgerkriegsflüchtlinge aus Syrien immer noch. Es ist "zach", sagt man dazu passenderweise im Volksmund. War Mikl-Leitner zuletzt noch davon ausgegangen, dass bis Anfang Sommer 500 Personen österreichischen Boden betreten werden, hat sich das Datum nun auf den Herbst verschoben.
"Asyl von Amts wegen" für 1.500 Menschen
Eine gute Nachricht kam Mitte April: Es wird aufgestockt. Insgesamt 1.500 Menschen, die vor dem Bürgerkrieg aus Syrien geflohen sind, werden aus humanitären Gründen aufgenommen. Sie erhalten so etwas wie "Asyl von Amts wegen". Derzeit sind allerdings erst 300 Flüchtlinge eingetroffen. 100 sollen "in den nächsten Wochen" kommen, 100 weitere eben im Herbst folgen, teilte Mikl-Leitner am Freitag im Budgetausschuss mit.
Aufnahme von UNHCR abhängig
Die Innenministerin betonte, dass der Transfer der Flüchtlinge nach Österreich vom UNHCR abhänge. So fängt zumindest jemand die Schelte ab. Bestätigt wurde das von Christoph Pinter vom UNHCR-Büro in Wien. Er rechnete, wie er im April im Ö1-Mittagssjournal erklärte, mit dem Ende der ersten Aufnahme von syrischen Flüchtlingen bis Anfang Sommer. "Die Fälle sind alle ausgewählt. Es geht jetzt im Großen und Ganzen noch darum, die Personen auch nach Österreich zu bringen." Der Grund für die schleppende Durchführung der ersten Hilfsaktion sieht Pinter darin, dass die UNHCR auch Millionen von Flüchtlingen in den Nachbarregionen Syriens versorgen muss. "Das zweite Programm sollte aber schneller anlaufen als das erste."
Ganz ohne gewisse Zweifel lässt sich an diese Reibungslosigkeit nicht glauben. Warten wir den Herbst ab.