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Oft sind es kleine Gesten, die viel aussagen. Als ÖSV-Präsidentin Roswitha Stadlober am Mittwoch in Courchevel dem umstrittenen FIS-Boss Johan Eliasch die Hand gab, wurde dies von Zeugen und Medien mit Interesse registriert. Nicht nur kam der rot-weiß-rote Gruß überraschend, auch wusste der Milliardär nicht recht, wie er darauf reagieren sollte. Verdutzt erwiderte er die Geste, wenn auch mit bitterem Gesichtsausdruck. Angesichts der Ausgangslage ist das nicht verwunderlich, waren es doch Stadlobers ÖSV und vier weitere Verbände, die Eliasch wegen Unregelmäßigkeiten bei der Wahl zum FIS-Chef vor den internationalen Sportgerichtshof CAS gezerrt haben.
Seitdem das Verfahren anhängig ist, herrscht zwischen FIS und ÖSV Eiszeit. Dass daran auch ein kurzer Händedruck nicht viel ändern wird, darüber macht sich Stadlober wohl keine Illusionen. Die Präsidentin übte vielmehr in Frankreich neuerlich Kritik an ihrem Grußpartner, indem sie seine Untätigkeit ("Worthülsen") in der Frage der (von Österreich kritisierten) Zentralvermarktung des Skisports anprangerte. "Es liegt nichts am Tisch, es gibt kein Konzept", klagte sie. "Wir können dem nicht blind vertrauen."
Vertrauen ist in dieser Situation das Stichwort. Es gibt nämlich dieses Vertrauen schlicht nicht mehr, und das zum Schaden des Skisports. Nicht nur droht der offene Streit, wie der Händegruß gezeigt hat, peinlich zu werden, auch hemmt er die Entwicklung des internationalen Skizirkus mit seinen vielen Baustellen. Einzig ein rasches Urteil des CAS in der Causa könnte die Situation lösen, sofern das Urteil akzeptiert wird. Selbst das kann man ja heute nicht mehr voraussetzen. Leider.