Die börsenotierte Wiener | Ottakringer Brauerei konnte ihr Ergebnis im abgelaufenen Geschäftsjahr zwar steigern, jedoch nicht im prognostizierten Ausmaß.
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Das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg den vorläufigen Angaben zufolge auf über 5 Mill. Schilling (1999: 3,9 Mill. Schilling). Hohe Energiekosten, um 20% gestiegene Rohstoffpreise vor allem für Gerstenmalz sowie Verteuerungen der Kartonagen hätten den Betriebsverlust gedrückt, sagte Ottakringer-Vorstandschef Siegfried Menz gestern vor Journalisten.
Zur Dividende wollte Menz keine Angaben machen, solange die endgültigen Kennzahlen für 2000 noch nicht vorliegen. Der Umsatz stieg um 7,6% auf 986 Mill. Schilling. Bereinigt um die Anhebung der Biersteuer erhöhte sich der Umsatz nur um rund 4%. Der Bier-Absatz stieg um 9,1% auf 611.000 Hektoliter (hl), der Absatz alkoholfreier Getränke legte um 7,1% auf 192.000 hl zu. Zuwächse kamen großteils aus dem Export, hier vor allem aus Norditalien, wohin zwischen 70 und 80% der Ausfuhren fließen. "Aufgrund der nachlassenden Inlandsnachfrage werden wir uns zunehmend mit dem Export beschäftigen müssen", meinte Menz im Hinblick auf den sinkenden Bierkonsum der Österreicher.
Der Inlandsabsatz der Ottakringer konnte 2000 gegen die Marktentwicklung leicht um 0,5% zulegen. Dabei habe sich der Absatz über den Lebensmittelhandel gut entwickelt, während die Gastronomie rückläufig war.
Erfolgreich entwickelt hat sich im vergangenen Jahr die Hauptmarke "Ottakringer Helles", deren Absatz um 5,9% stieg. Ein "noch sehr kleines Segment mit gutem Potenzial" sei der "Ottakringer Radler". Unter den Erwartungen sei "Null Komma Josef" sowie "Gold Fassl" geblieben, das heuer relauncht werden soll.
Nachdem sich das für die Sommermonate 2000 hergestellte "Kirsch-Bier" als saisonaler Erfolg herausgestellt habe, arbeite eine neu gegründete Abteilung nun an weiteren Innovationen. Malzgetränke hätten gerade im Hinblick auf den Wellness-Trend Potenzial, deutete der Vorstandschef mögliche Bier-Produktinnovationen an. Auch die Verwendung anderer Getreidesorten sei denkbar, hieß es.