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Die geplante Hereinnahme eines internationalen Partners bei der Brau Beteiligungs AG (BBAG) könnte auch die Beteiligungsverhältnisse der Wiener Brauerei Ottakringer ändern.
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Die Eigentümer-Familien Wenckheim und Menz würden einen Rückkauf des 19%-Aktienpaketes anstreben, das die BBAG an der ebenfalls börsenotierten Ottakringer hält, betonte Vorstandsvorsitzender und Miteigentümer Siegfried Menz gestern vor Journalisten. Finanziert werden könnte der Kauf zum Teil aus Erlösen von Immobilienprojekten bzw. über Private Equity-Finanzierungen.
Bei Ottakringer denke man nicht an internationale Partner, die Brauerei solle weiterhin "Familie" und "österreichisch" bleiben, so Menz weiter. Er gehe davon aus, dass ein Einstieg eines internationalen Braukonzerns in der BBAG-Gruppe die Braustandorte-Bereinigung vor allem in Österreich beschleunigen dürfte. "Und das Preisniveau dürfte steigen, weil ein Käufer das eingesetzte Geld ja wieder verdienen muss".
Die Brauerei schrieb 2002 beim Betriebsergebnis eine schwarze Null, das Ergebnis der gewöhnlichen Geschäftstätigkeit (EGT) stieg nach vorläufigen Zahlen von 0,55 auf 0,98 Mill. Euro (+80%). Der Umsatz hingegen sank von 69,88 auf 68,55 Mill. Euro. Der Bier-Gesamtabsatz fiel um 2,3% auf knapp 551.000 hl. Menz begründete den Rückgang mit den um 30% reduzierten Exporten. Heuer soll der Export um 3,5% steigen. Bei den alkoholfreien Getränken erhöhte sich der Absatz um 6,2% auf 123.000 hl.