Jetzt sind praktisch alle Investkredit-Aktien in Händen der ÖVAG. Die offizielle Unterzeichnung des Kaufvertrages fand Mittwochnachmittag in der Österreichischen Volksbanken-AG statt.
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Die Österreichische Volksbanken-AG (ÖVAG) hat die Investkredit-Anteile von der Raiffeisen Zentralbank AG (RZB, 18,52%), der Raiffeisen Landesbank Niederösterreich-Wien AG (RLB NÖ-Wien, 4,82%) und Bank Austria Creditanstalt AG (BA-CA, 28,23%) übernommen. Somit gehören der ÖVAG 97% der Investkredit. Der Kaufpreis beträgt 141,00 Euro pro Aktie. "Ich habe stets betont, mein Ziel ist die Erlangung der Mehrheit an der Investkredit. Dies ist nun rasch gelungen und ich freue mich sehr, dass ein so ausgezeichnetes Institut Teil unseres Konzerns wird," zeigte sich ÖVAG-Generaldirektor Franz Pinkl zufrieden.
Ob die RLB-NÖ-Wien damit ihrem Begehren, die Hypo-Niederösterreich-Anteile von der ÖVAG zu bekommen, ein Stück näher rückt, bleibt vorerst offen. Ein möglicher Verkauf der Hypo-Anteile sei unabhängig von dem Investkredit-Deal zu sehen, betont ÖVAG-Pressesprecherin Gerlinde Maschler gegenüber der "Wiener Zeitung".
Die Volksbankengruppe hält 41% an der NÖ Hypo samt dem dazugehörigen Vertrag, das Institut so leiten zu können, als ob sie 100% hätten. Die RLB NÖ-Wien möchte diesen Anteil übernehmen, aber das Land Niederösterreich (ebenfalls Teilhaber der Hypo NÖ) hat ein Aufgriffsrecht.
Um das zu untermauern, hat das Land Niederösterreich kürzlich eine Feststellungsklage eingebracht, um zu fixieren, dass die Volksbanken ihre Anteile nicht an die RLB NÖ-Wien verkaufen dürfen. "Es war nie unsere Absicht, das ohne die Zustimmung des Landes über die Bühne zu bringen", heißt es dazu von der ÖVAG.