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ÖVP fordert Tunnel und Hausboote

Von Bernd Vasari

Politik
Einige der vorgestellten ÖVP-Ideen: U-Bahn-Verlängerungen (l.o.), eine Begegnungszone für die Reindorfgasse (r.o.), die Untertunnelung des Gürtels (l.u.) und eine Stadthalle für den 21. Bezirk.
© ÖVP Wien

ÖVP Wien setzt im Wahlkampf auf das Thema Stadtentwicklung und präsentiert 50 Ideen für Wien.


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Wien. Nach den Grünen setzt nun auch die ÖVP im Wahlkampf auf das Thema Stadtplanung. Am Donnerstag präsentierte Parteichef Manfred Juraczka 50 - teilweise altbekannte - Gestaltungsideen für die Bundeshauptstadt. Darunter je zwei Ideen pro Bezirk und vier bezirksübergreifende Projekte.

Unter den Vorschlägen befindet sich einmal mehr der Ausbau von U-Bahnlinien. Die U4 solle an beiden Enden nach Auhof bzw. nach Klosterneuburg, die U6 nach Mödling und zum Rendezvousberg im 21. Bezirk und die U3 nach Kaiserebersdorf verlängert werden. Den geplanten Bau der U5 begrüßt Parteichef Juraczka. Allerdings müsste die Strecke gleich im ersten Schritt vom Rathaus bis zur Station Michelbeuern und nicht wie geplant bis zum Alten AKH verlegt werden, damit eine spürbare Entlastung für andere Öffis möglich sei.

Grünerholungszone statt Auto

Auch zahlreiche Untertunnelungen für den Autoverkehr sind unter den geforderten Punkten. So etwa im Bereich des Gürtels zwischen Alser Straße und Lerchenfelder Straße sowie bei der U6-Station Nußdorfer Straße. Die gewonnene Fläche soll in eine Grünerholungszone umgewandelt werden, heißt es. Weiters kann man sich eine Untertunnelung der Westausfahrt bei der Kennedybrücke vorstellen.

Unter den weiteren Projekten befanden sich eine Seilschwebebahn auf die Sophienalpe in Penzing, eine Begegnungszone für die Reindorfgasse in Rudolfsheim-Fünfhaus, eine Stadthalle für Floridsdorf und eine zweite Hauptbibliothek, die in Donaustadt angesiedelt werden soll.

Auch ÖVP-Bezirksvertreter äußerten ihre Wünsche. So wie etwa Sabine Schwarz von der ÖVP-Landstraße. Die Politikerin fordert für den Donaukanal ab Höhe Kunsthaus Richtung Prater Flanierwege, Wassertaxis, Hausboote für Start-ups und eine stehende Welle für Surfer.

Finanziert werden sollen die Vorschläge durch eine Verwaltungsreform, die der Stadtkassa laut dem ÖVP-Parteichef 200 Millionen Euro jährlich einbringen könnte. Abgesehen davon würde die Stadt Wien genügend Geld einnehmen, nur seien die Ausgaben viel zu hoch.

Die Richtung der ÖVP für die nächsten Wochen bis zur Wahl gab Juraczka vor: "Wir werden im Wahlkampf nicht persönlich werden. Wir wollen Diskussionen über Themen und kein Hacklwerfen." In Richtung der anderen Parteien sagte er: "Niveau ist keine Sonnencreme."