Ferry Maier will nicht als ÖVP-Chef in Wien kandidieren. | "Harry Himmer wird es, wenn er will." | Wien. Mit dem überraschenden Rückzug von Ferry Maier als Anwärter für den Posten des Wiener ÖVP-Obmanns läuft nun alles in Richtung Harry Himmer. Der Bundesrat und Generaldirektor von Alcatel-Lucent hat nun alle Chancen, neuer starker Mann in der Stadtpartei zu werden. Ein führendes Parteimitglied bestätigt gegenüber der "Wiener Zeitung": "Wenn er antritt, dann wird er es auch."
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Auch Gemeinderat Alfred Hoch spricht sich als einer der ersten Politiker öffentlich für Himmer aus: "Er wird uns als Obmann und Spitzenkandidat zur Verfügung stehen, wenn er sich mit seinem Aufsichtsrat einigen kann." Mit seiner 20-jährigen Berufserfahrung sei Himmer geradezu prädestiniert für diese Aufgabe, zumal er auch ein rhetorisches Talent sei. "Er kann im Wahlkampf zwischen den Polen Häupl und Strache locker mithalten", glaubt Hoch. Und er werde auch von der Partei gewollt.
Zumindest im Parteipräsidium, das ja bis Ende November einen Nachfolger für Johannes Hahn suchen soll, kann Himmer bereits auf etliche Stimmen zählen: Der ÖAAB-Block (Matthias Tschirf, Wolfgang Ulm, Gabriele Tamandl) soll geschlossen hinter ihm stehen; auch JVP-Chef Sebastian Kurz und der Hernalser Manfred Juraczka unterstützen ihn.
Himmer selbst hat sich indes noch nicht endgültig für eine Kandidatur festgelegt: Gegenüber der APA merkte er an, die Sache noch nicht "fertig überlegt" zu haben.
Maier-Rückzug per Mail
Maier begründete seinen Rückzug gegenüber Parteimitgliedern per Mail mit der mangelnden Unterstützung innerhalb der Partei. Außerdem verlange offenbar die Mehrheit, dass Obmann und Spitzenkandidat in einer Person vereint sein sollen; der Raiffeisen-General wollte jedoch nur die Obmannschaft übernehmen und dann einen eigenen Spitzenkandidaten für die Wahl 2010 präsentieren.