Die Österreich Werbung (ÖW) soll aus dem Einfluss der Politik befreit werden, fordert deren Chef, Michael Höferer. Er schlug gestern, Dienstag, in einer Pressekonferenz die Umwandlung in eine | Aktiengesellschaft (AG) vor.
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Die ÖW, die derzeit als Verein organisiert ist und zu 60% dem Bund sowie zu je 20% der Wirtschaftskammer Österreich (WKÖ) und den Ländern gehört, müsse ihre eigenen Leistungen stärker verkaufen
und daraus Erträge erzielen, sagte Höferer. Im Jahr 1999 seien 80 Mill. Schilling an Eigenerträgen erwirtschaftet worden, 570 Mill. Schilling kamen von den Eigentümern, ein Beitrag, der nach einer
Umwandlung in eine AG deutlich sinken könnte.
Es solle weiterhin die Hauptaufgabe der ÖW sein, die Werbeagentur für das Tourismusland Österreich zu sein. Parteipolitik habe in der Österreich Werbung keinen Platz, stellte Höferer klar.
Die heimische Tourismuswirtschaft habe im abgelaufenen Jahr erstmals die Umsatzgrenze von 200 Mrd. Schilling überschritten, berichtete Höferer von einem weiter anhaltenden Aufwärtstrend.
In der Sommersaison seien bei einer unveränderten Nächtigungszahl von rund 61 Millionen Gesamteinnahmen von 98 Mrd. Schilling (plus 4%) erzielt worden, wobei das Burgenland mit plus 9,4% absoluter
Spitzenreiter war. "Bei der aktuellen Buchungslage für die laufende Saison erwarten wir ebenfalls ein Umsatzplus in Höhe von 4%", sagte Höferer.
In der Sommersaison 1999 entfielen 30% der Nächtigungen auf Inländer. Laut einer Studie von Fessel & GfK wollen von den 59% der Österreicher, die heuer eine längere Urlaubsreise planen, wiederum 30%
die schönste Zeit des Jahres in Österreich verbringen.