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Der nächste Winter kommt bestimmt - im Gegensatz zu vielen Autofahrern und Kälteempfindlichen ist das für die Österreich Werbung (ÖW) keine Drohung. Im Gegenteil, denn die Wintersaison bringt im Tourismus die meisten Umsätze. 22.000 km Skipisten und 16.000 km Langlaufloipen sollen auch heuer wieder Gäste aus dem In- und Ausland anlocken.
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Die Wintersaison 2001/2002 sei die beste in der Geschichte Österreichs gewesen, betonte ÖW-Geschäftsführer Arthur Oberascher gestern vor Journalisten. Mit 56,3 Mill. Nächtigungen (plus 1,9% zum Vergleichszeitraum des Jahres davor) und 12,4 Mill. Ankünften (plus 2,6%) habe man in der Wertschöpfung die 10 Mrd. Euro-Grenze durchbrochen. Für die heurige Wintersaison rechnet er mit einem Umsatzwachstum von 3 bis 5%.
Mit 800 Skiorten in 70 Skiregionen, 3.178 Liften, 11.000 Skilehrern und 3.000 Hütten wolle man auch diesen Winter "Artenvielfalt für jede Altersgruppe" bieten, so Oberascher. Mit einem großen Winter-Opening vom 8. bis 10. November in Wien und einer Reihe von Werbe- und marketingmaßnahmen wolle die ÖW weiterhin der Schweiz und Frankreich Wintergäste "abluchsen", so der ÖW-Chef. Das Werbebudget für 800 Aktivitäten liegt bei 15 Mill. Euro.
Aber auch die Sommersaison werde nicht wesentlich unter der schwachen Konjunktur und dem Hochwasser leiden. Oberascher prognostizierte ein Umsatzplus von 4 bis 5% sowie einen leichten Nächtigungszuwachs. Von Mai bis August stiegen die Umsätze im Tourismus um 5,2% auf 6,23 Mrd. Euro. Verluste in den Hochwassergebieten Oberösterreichs und Niederösterreichs konnten durch Nächtigungszuwächse in Tirol und Salzburg ausgeglichen werden. Erstmals wurden auch wieder mehr Gäste aus Deutschland verzeichnet, außerdem gab es einen Zuwachs bei Autourlaubern, die zwar weniger ausgaben, aber dafür länger blieben.
Nächtigungszuwächse habe es v.a. es bei Drei- bis Fünfsternbetrieben gegeben, Privatquartiere und Niedrigsternbetriebe würden hingegen Einbrüche aufweisen. Auch dieSpitzengastronomie sei voll, während Mittelklasserestaurants nicht ausgelastet wären.