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Pakt mit dem Balkan

Von Ina Weber

Europaarchiv

Förderung der Durchlässigkeit. | Proteste von ÖH und Schülern. | Wien. Gelebte Demokratie herrschte am Donnerstag Vormittag in der Wiener Innenstadt. EU-Bildungskommissar Jan Figel und Bildungsministerin Elisabeth Gehrer unterhielten sich anlässlich der EU-Bildungskonferenz in Wien mit ein paar Dutzend Studenten am Josefsplatz. Der Michaelerplatz wurde von der Österreichischen Hochschülerschaft (ÖH) besetzt, die mit dem Widerstandslied "Bella Ciao" von Milva aufhorchen ließ. Und daneben: ein Stand des Vereins "Coole Schule" - Schüler fordern mehr Mitsprache.


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Nicht nur die 25 EU-Bildungsminister sind nach Wien gekommen, sondern erstmals nehmen auch die Minister der Westbalkan-Staaten Albanien, Bosnien-Herzegowina, Kroatien, Mazedonien und Serbien-Montenegro teil. Auch Vertreter weiterer europäischer Länder, wie Bulgariens Bildungsminister Daniel Valtchev und sein rumänischer Kollege Mihail Hardau, sind angereist.

Dass es am zweiten Tag des Minister-Treffens, heute, Freitag, um die Westbalkan-Länder geht, ist kein Zufall. Bei der Konferenz im letzten Jahr in Oslo wurde das Memorandum "Education Reform Initiative of South Eastern Europe" ins Leben gerufen. Bildung wurde zum Schlüsselelement im europäischen Integrationsprozess.

So werden die Westbalkan-Länder ab 1. Jänner 2007 in die Mobilitätsprogramme der EU aufgenommen werden. Für eine wettbewerbsfähige Wissensgesellschaft sei ein europäischer Qualifikationsrahmen (EQR) unerlässlich, meinte Gehrer. Ziel sei Mobilität und Durchlässigkeit zwischen den Bildungssystemen. Wenn der EQR existiert, kann ein österreichischer Ingenieur seine Qualifikationen in einem anderen EU-Mitgliedstaat besser nachweisen.