Der palästinensische Präsident Mahmud Abbas hat die Führungsposten der drei vor kurzem gebildeten Sicherheitsapparate neu besetzt. Der umstrittene Mussa Arafat wurde zugleich zum militärischen Berater.
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Tarek Abu Rajab löse Amin al-Hindi als Chef des Geheimdienstes ab und Suleiman Helles übernehme von General Mussa Arafat die Leitung des Allgemeinen Sicherheitsdienstes, teilte die Autonomiebehörde in einer offiziellen Erklärung mit. An der Spitze der Palästinenserpolizei folge Alla Husni dem Brigadegeneral Mahmud Asfur nach, hieß es weiter.
Ein Sprecher der Behörde betonte, die Anordnungen seien ab sofort gültig, und die in den Ruhestand versetzten Offiziere müssten das Gesetz respektieren. Der Leiter des palästinensischen Präsidentenamtes, Tajeb Abdel Rahim, habe die Urkunden über die Versetzung in den Ruhestand persönlich übergeben, meldete die palästinensische Nachrichtenagentur Wafa.
Mussa Arafat, ein Cousin des verstorbenen Palästinenserpräsidenten Yasser Arafat, wurde zugleich zum militärischen Berater von Abbas ernannt und für seinen Einsatz beim Freiheitskampf der Palästinenser mit der "Jerusalem-Medaille" geehrt. Viele Palästinenser halten Mussa Arafat für korrupt und verlangten in der Vergangenheit seine Abberufung. Seine Ernennung zum Polizeichef durch Arafat hatte im Sommer vergangenen Jahres gewaltsame Massenproteste in den Palästinensergebieten ausgelöst.