Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 6 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Es ist soweit. Es heißt Abschied nehmen von Fu-Feng und Fu-Ban. Kaum kommt so ein Schönbrunner Panda in ein Alter, wo man etwas mit ihm anfangen kann - also "Tatort"-Folgen nachbesprechen, schnapsen oder über Zookollegen wie die proletoiden Flusspferde von nebenan herziehen -, wird er auch schon wieder abgezogen nach China. Es ist ja Teil der Vereinbarung mit dem Panda-Monopolland, dass nach zwei Jahren Schluss mit Herumkugeln in Hietzing ist.
Gut, das mag für die Jungpandas unerquicklich sein: Lauter Kollegen, die man nicht kennt, eine Sprache, die man nicht versteht, und dann auch noch irgendwelche angebliche Fu-Geschwister, von denen einem wieder einmal niemand was erzählt hat, die sich aber plötzlich vor einem aufbauen und einem den schönen Bambus wegnehmen. Da war es natürlich viel kommoder im Hotel Mama.
Diese Mama wiederum hat allen Grund, sich jetzt einmal ein paar Spa-Wochen angedeihen zu lassen. Wurde doch Yang Yang sogar wissenschaftlich bescheinigt, dass sie eine Supermutter ist. Sie war weltweit das erste Pandaweibchen in Menschenobhut, das Zwillinge ohne menschliche Hilfe aufgezogen hat. Ein Päuschen wäre ihr zu vergönnen. Aber noch vor dem Frühjahr soll laut Tiergarten Schönbrunn ihr neuer Zuchtpartner im Gehege aufkreuzen. Glücklicherweise sind Pandas ja nicht gerade als die stürmischsten Liebhaber bekannt. Sonst muss der Neuankömmling gleich Wienerisch lernen. Oder wie sagt man "des Wüde owarama" auf Chinesisch?