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Paris verstärkt vorbeugende Terrorismus-Bekämpfung

Von Christian Giacomuzzi, Paris

Europaarchiv

Nach der jüngsten Terror-Welle hat der französische Innenminister und Chef der Regierungspartei "Union für eine Volksbewegung" (UMP), Nicolas Sarkozy, eine vorbeugende Bekämpfung jener Personen angekündigt, die zur terroristischen Radikalisierung beitragen.


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"Wir haben beschlossen, eine breit angelegte Aktion zur vorbeugenden Bekämpfung der radikalisierenden Elemente in die Wege zu leiten", sagte Sarkozy. Diese Aktion werde auch die radikalen moslemischen Imams betreffen.

"Jeder hat in Frankreich das Recht, seine Religion auszuüben, ich habe viel für den Respekt eines französischen Islam getan, aber wenn man das Alter der jungen Kamikaze in London sieht, so sieht man den Einfluss der radikalen Prediger auf schwache Geister, und ich habe nicht die Absicht, das zu ertragen", betonte Sarkozy.

Die Verstärkung der Terrorbekämpfung sowie "die Anhebung der Mittel zur Videoüberwachung" wurden laut Sarkozy in Einvernahme mit Premierminister Dominique de Villepin im Anschluss an einer Sitzung mit den Verantwortlichen der Terrorbekämpfung und der französischen Geheimdienste beschlossen. Die verstärkten Kontrollen betreffen laut Sarkozy auch Telefongeräte und elektronische Datenspeicherung. Die Details der Maßnahmen wolle er für den Augenblick nicht enthüllen, sagte der Innenminister.

Zu den Londoner Attentaten vom Donnerstag der Vorwoche sagte Sarkozy, dass sie töten hätten können. "Wir sind sehr besorgt über die Lage, und wir sind der Ansicht, dass die nach den Londoner Anschlägen vom 7. Juli in Frankreich beschlossene Wachsamkeit auf einem sehr hohen Niveau beibehalten werden muss."