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Das Europaparlament hat die Weichen für saubere Badegewässer in der EU gestellt. Die Messung der Gesundheitsschädlichkeit soll modernisiert, die Bevölkerung besser informiert werden.
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Die bestehende Richtlinie von 1976 musste dringend "auf den Stand der heutigen Technik gebracht" werden, erklärt der ÖVP-Europaabgeordnete Richard Seeber. Das Erkrankungsrisiko könne mit dem geplanten Gesetz von zehn auf drei bis fünf Prozent gesenkt werden, freut sich der Schattenberichterstatter. Der Vorschlag des Rats, die bestehenden Bewertungsstufen "ausgezeichnet", "gut" und "ungenügend" um den Bereich "ausreichend" zu erweitern, konnte nicht abgewehrt werden. Immerhin entspreche der in etwa dem bisherigen "gut" und soll nach acht Jahren spätestens 2013 wieder abtreten. Bis zum Ende der Badesaison 2011 soll nun sichergestellt werden, dass die Qualität der Badegewässer in Europa "gut" ist. Sanktionen bei Verstößen gibt es allerdings keine.
Dennoch zufrieden ist die SPÖ-Abgeordnete Karin Scheele - vor allem mit der neuen Informationspflicht per Internet und an den Ufern der Gewässer. EU-weit einheitliche Symbole sollen die Qualität sprachenübergreifend kennzeichnen. Scheele hatte sich auch für die über die Fäkalbelastung hinaus gehende Erfassung chemischer Verunreinigung eingesetzt. Die wird jedoch nur von der so genannten Wasserrahmenrichtlinie erfasst.