)
Ein EU-Projekt untersucht das Bildungsbedürfnis von Zuwanderern. | Wien. Wie kann man bildungsferne Migranten an Bildungsprozesse heranführen? "Enter", ein EU-weit durchgeführtes Projekt, untersuchte mehrere Monate die Thematik. In Österreich wurde es vom Wiener Soziologen Christoph Rein precht und Gülay Ates begleitet.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 15 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
Ziel von "Enter" war es, für die Teilnehmer - darunter besonders viele aus dem türkischen oder ex-jugoslawischen Raum sowie Roma - maßgeschneiderte Lernmodule zu konzipieren, um "mittels angenehmer und niederschwelliger Lerninhalte neue Lerngruppen anzusprechen", so Reinprecht.
Die Evaluation ergab, dass Bildungsinhalte gewünscht sind, die in engem Zusammenhang mit der Lebenswelt der Personen stehen. In Österreich standen mehrheitlich weibliche Angehörige der türkischen Community im Mittelpunkt. Für sie wurde ein Malkurs sowie eine Einführung in Gymnastik konzipiert.
In Rumänien arbeiteten die beteiligten Organisationen mit Roma zusammen, die sich besonders für das Erstellen von Blumenarrangements interessieren, da viele Roma in diesem Bereich tätig sind. In Frankreich wiederum konnten türkische Migranten mit Theaterkursen angesprochen werden.