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Pensionen: Kein Deckel für freiwilligen Antritt

Von Walter Hämmerle

Politik

In der koalitionsinternen Diskussion über eine allfällige Deckelung der Verluste aufgrund der Inanspruchnahme des Pensionskorridors hat sich die ÖVP durchgesetzt: Der Wunsch der FPÖ nach einer 15-prozentigen Verlustdeckelung bleibt unerfüllt.


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Im Rahmen der nun vorgesehenen Pensions-Harmonisierung für alle Erwerbstätigen unter 50 Jahren nach der Formel 45-65-80 ist es weiter möglich, dass Versicherte ab 62 Jahren mit 4,2 Prozent Abschlägen pro Jahr in Pension gehen können. Arbeiten sie jedoch bis 68 Jahre, gibt es einen Bonus in derselben Höhe. Die Möglichkeit vor bzw. nach dem gesetzlich festgeschriebenen Pensionsantrittsalter von 65 Jahren in Pension zu gehen, wird als Pensions-Korridor bezeichnet.

Gestern haben sich ÖVP und FPÖ darauf verständigt, dass die aus einer freiwilligen Inanspruchnahme des "Korridors" resultierenden Abschläge nicht begrenzt werden, da es sich dabei um eine "persönliche Entscheidung" handle, so Bundeskanzler Wolfgang Schüssel nach dem gestrigen Ministerrat. Er verstehe die diesbezügliche Kritik von Gewerkschaft und Arbeiterkammer umso weniger, da die Einführung des "Korridors" deren Forderung gewesen sei. Dessen ungeachtet blieben sowohl ÖGB als auch Opposition bei ihrer Kritik an den Regierungsplänen.

Mit der Einigung steht fest, dass es in den Jahren 2012 bis 2020 zu Verlusten zwischen 15 und 20 Prozent kommen kann. Anderweitige Verluste, durch die Harmonisierung unterliegen einer Deckelung von 5 bis 10 Prozent.