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Pensionskassen heuer im Plus

Von Veronika Gasser

Wirtschaft

Die Pensionskassen werden heuer die Zusatzrenten um bis zu 2,5% erhöhen, davon geht der Obmann des Fachverbandes, Christian Böhm, aus. In einigen Fällen wird es jedoch Kürzungen geben.


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Im Schnitt haben die Pensionskassen im ersten Halbjahr ein Plus von 3,2% erwirtschaftet. Bis zum Jahresende rechnet Böhm, Vorstand der APK, mit einem Plus von 6%. Ein Teil der Betriebspensionen - es gibt mittlerweile 400.000 Anwärter und 41.000 Bezieher - könnte damit wieder steigen, allerdings nur um maximal 2,5%. Doch auch dieses Jahr wird es Kürzungen geben, nämlich bei allen beitragsorientieren Pensionen, für die ein zu hoher Rechnungszins vereinbart wurde. Mit dem viel zu hohen Rechnungszins rechtfertigen die Pensionskassen die starken Reduktionen der letzten Jahre.

Böhm rechnet damit, dass die Zahl der Pensionsberechtigten in den nächsten Jahren um 5% steigt. Das Volumen beträgt derzeit 10 Mrd. Euro.

Die Kritik der letzten Jahre hat die Pensionskassen zu einer "Informationsoffensive" bewogen. Sie unterscheiden in fünf Veranlagungsgruppen: Derzeit werden 40% der Pensionsgelder "ausgewogen" veranlagt. Das heißt, der Aktienanteil macht höchstens 32% aus. Je 5% werden "devensiv" (weniger als 16% Aktien) und "dynamisch" (mehr als 40%) veranlagt. Je 25% rangieren unter "konservativ" und "aktiv": Erstere haben einen Aktienanteil von maximal 24%, Letztere einen von 40%. Die Ergebnisse dieser Kategorien werden jetzt im Internet veröffentlicht. Was fehlt, ist eine Information über die Veranlagungsstrategie der sieben überbetrieblichen und der 14 betrieblichen Pensionskassen. Derzeit dürfen im Portfolio nicht mehr als 50% Aktien enthalten sein, aufgrund einer EU-Richtlinie darf der Anteil auf 70% steigen. Böhm geht allerdings nicht davon aus, dass viele Kassen davon Gebrauch machen werden. Eine allzu konservative Veranlagung (hoher Anleihenanteil) mache allerdings keinen Sinn, da damit gerade die Inflationsrate abgegolten werden kann.

http://www.pensionskassen.at