Die heimischen Gewerbe- und Handwerksbetriebe konnten den Beschäftigungsstand in der ersten Jahreshälfte trotz Konjunkturflaute mit rund 550.000 Mitarbeitern etwa auf Niveau des | 2. Quartals 2002 halten. Die Stimmung der Betriebe bleibt jedoch gedämpft.
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Nur 17% der Betriebe melden für das zweite Quartal 2003 einen guten, 47% einen saisonüblichen Geschäftsverlauf. Mehr als ein Drittel (36%) klagt über eine schlechte Geschäftslage, geht aus der jüngsten Konjunkturbeobachtung der KMU Forschung Austria hervor, die gestern in der Wirtschaftskammer Österreich präsentiert wurde. Grund für die schlechte Stimmung ist laut Walter Bornett, Leiter der KMU Forschung Austria, der anhaltende Konkurrenzdruck und teils - wie beispielsweise im Baugewerbe - ruinöse Preiswettbewerb.
"45% der Unternehmen machen keinen Gewinn, 42% haben kein Eigenkapital. Das ist nicht nur im Hinblick auf die Insolvenzen kritisch, sondern auch auf die Basel II-Richtlinien", skizzierte Bornett die triste Situation.
Die Zahl der Mitarbeiter in Gewerbe und Handwerk soll sich demnach in den nächsten Monaten trotzdem kaum ändern: 76% der Betriebe wollen ihren Beschäftigtenstand halten, 16% sogar aufstocken. Nur 6% befürchten, Personal abbauen zu müssen. Rund 1 Mrd. Euro mehr Konsum garantiere 13.000 Jahresarbeitsplätze, rechnete Georg Toifl, Obmann der Bundessparte Gewerbe und Handwerk, vor. In seinem Bereich wären dies hauptsächlich neu zu schaffenden Jobs, denn anders als in großbetrieblichen Strukturen würden die KMU in Gewerbe und Handwerk "nicht gleich Personal abbauen, wenn der Umsatz einmal um 2 oder 3% zurückgeht", so Toifl.
Förderung von Jobs für Behinderte in KMU
Damit auch Klein- und Kleinstbetriebe mit weniger als 25 Mitarbeitern mehr Arbeitsplätze für behinderten Menschen schaffen, ist für die Sparte Gewerbe und Handwerk die Schaffung finanzieller Anreize - vergleichbar mit der Lehrlingsprämie in Höhe von 1.000 Euro - für die KMU vorstellbar.