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Hubert Arnim-Ellissen, Udo Bachmair, Werner Herics, Werner Löw, Daniela Nikolay, Christl Reiss, Petra Schönbacher, Christian Theiretzbacher, Agathe Zupan: das sind die Namen jener Redakteure und -innen, die abwechselnd das Ö1-"Morgenjournal" von 7 bis 7.30 Uhr moderieren.
Ein zutreffendes Zeitwort, stammt es doch vom lateinischen moderare ab ( = besänftigen, mäßigen) und geben sich die Obgenannten doch tatsächlich Mühe, die oft scheußlichen, schrecklichen Nachrichten uns in gemäßigter, gemildeter Weise nahe zu bringen. Jeder und jede von denen, die durch das "Morgenjournal" führen, hat einen eigenen Führungsstil. Die Redakteure und -innen müssen selbstverständlich ihre Privatmeinung verschweigen, sie dürfen allerdings (ohne dadurch das Objektivitätsgebot zu brechen) ihre persönliche Note an- oder durchklingen lassen.
Eine klug formulierte Frage kann erhellender und aufschlussreicher sein als eine Standardantwort, eine knappe Schlussbemerkung für langatmige Phrasendrescherei entschädigen. Mein diesbezüglicher Favorit ist Hubert Arnim-Ellissen, der es versteht, hinter ein aktuelles Ereignis einen trefflichen Schlusspunkt zu setzen.
So ein Schlusspunkt kann (weil Arnim-Ellissen auf das humanistische Bildungsniveau der Ö1-Hörer vertraut) auch aus einem lateinischen Zitat bestehen; neulich empfahl sich der Redakteur den Hörern mit "Carpe diem". Für weitere "Morgenjournale" empfehle ich die Verwendung folgender Zitate: Fama crescit eundo, mundus vult decipi, quod licet Jovi, non licet bovi.