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Persönliches Portfolio soll Noten ergänzen

Von WZ Online

Politik

Wien. Drei Elemente sollen nach Ansicht von SPÖ-Bildungssprecher Elmar Mayer für die geplante Mittlere Reife nach der achten Schulstufe zählen. Neben dem Abschlusszeugnis der vierten Klasse (AHS-Unterstufe/Neue Mittelschule/Hauptschule) sollen ein persönliches Portfolio mit den wichtigsten Arbeiten der Sekundarstufe I sowie die Ergebnisse der Messung der Bildungsstandards herangezogen werden.


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Die Inhalte des geplanten Portfolios sollen von Zeichnungen bis Hausübungen reichen.

Ursprünglich hätten die Ergebnisse der Bildungsstandards, die in den Fächern Mathematik (ab 2012), Englisch (ab 2013) und Deutsch (ab 2014) erhoben werden, für die Schüler keine direkten Konsequenzen haben sollen. Die Schüler selbst hätten zwar ihre eigenen Resultate erhalten, alle anderen Stellen aber nur anonymisierte Daten - also etwa der Klassenlehrer die anonymen Ergebnisse seiner Klasse usw. Mit der "Mittleren Reife" werden die Ergebnisse aber doch unmittelbare Auswirkungen haben.

Bindendes Beratungsgespräch

Auf Grundlage des Abschlusszeugnisses, der Standard-Ergebnisse sowie des Portfolios soll es nach dem Modell Mayers ein "bindendes Beratungsgespräch" zwischen Klassenvorstand, Eltern und Schüler geben. Sollte der Schüler dabei einen Bildungswegwunsch äußern, der mit seinen bisherigen Leistungen nicht zusammenpasst, müsste er demnach in einer aufgewerteten Polytechnischen Schule ein Jahr "nachsitzen", um die nötigen Leistungen für seine Wunschschule zu erbringen, sagte Mayer der Tageszeitung "Die Presse". Laut dem Bericht soll Wissenschaftsministerin Karl bereits Sympathie für die Vorschläge kundgetan haben. Laut Mayer könne es zu einer raschen Umsetzung der Pläne kommen - vorausgesetzt, die Koalition ist sich auch in den Detailfragen rasch einig. (APA/red.)