Trotz negativer Umfragewerte vor dem Euro-Referendum am 14. September in Schweden bewahrt sich Regierungschef Göran Persson seinen Zweckoptimismus.
Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 21 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.
"Ich bin optimistisch, und wir haben gute Chancen", meint Persson. Die Umfragen würden die öffentliche Meinung erst rund eine Woche vor der Volksabstimmung widerspiegeln. Je näher das Abstimmungsdatum rücke, umso mehr Schweden würden sich für die Frage der Euro-Einführung interessieren, bestätigen auch die schwedischen Demoskopen. EU-Kommissionspräsident Romano Prodi hat gestern in Brüssel den Wunsch nach einem klaren Votum für die Gemeinschaftswährung in Schweden bekräftigt. "Aber ich werde nie in eine interne Debatte eingreifen." Die Entscheidung sei Sache der schwedischen Bevölkerung. Die Kommission in Brüssel hat bis dato betonte Zurückhaltung in der schwedischen Euro-Kampagne geübt. Lediglich Schwedens Kommissarin Margot Wallström (zuständig für Umwelt) hat sich für einen Beitritt ihres Landes zur Euro-Zone stark gemacht. Sie habe dies jedoch aus eigenem Antrieb getan, wie die Kommission präzisierte. Diese ist von der schwedischen Regierung nämlich nicht um entsprechende Unterstützung gebeten worden.