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Peru: Polizei tötet demonstrierende Indios

Von WZ Online

Politik

Brutal ging die peruanische Polizei gegen demonstrierende Indios vor. Laut den bisherigen Meldungen kamen bei blutigen Auseinandersetzungen mit Ureinwohnern, die für ihre Bodenrechte auf die Straße gingen, 30 Menschen ums Leben.


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Die Polizei ging den Berichten zufolge in der Provinz Amazonas mit Schusswaffen gegen Demonstranten vor, die eine Straße blockierten. Die Indios demonstrieren seit Wochen gegen die Auswirkungen des Freihandelsabkommens Perus mit den USA.

Angaben des nationalen Polizeidirektors, General Jose Sanchez Farfan, die vier in der Nähe der Stadt Bagua getöteten Beamten seien von den Demonstranten erschossen worden, wiesen die Indios zurück. Ihr Anführer Alberto Pizango betonte, die Indios hätten überhaupt keine Schusswaffen. Die Polizisten seien vermutlich von Querschlägern ihrer Kollegen getroffen worden.

Die Indios warfen der Regierung von Präsident Alan Garcia vor, die Schuld an der Eskalation zu tragen. Die Indio-Anführer, die sich gerade in der Hauptstadt Lima zu einem Treffen mit Journalisten aufhielten, berichteten, sie seien zur Fahndung ausgeschrieben und wüssten noch nicht, wie sie reagieren sollten.

Indios wollen weiteres Blutvergießen vermeiden

Die Ureinwohner der peruanischen Amazonasregionen wehren sich gegen Regierungsdekrete, die ihrer Meinung nach ihre Rechte an Grund und Boden verletzen und ihre Lebensgrundlagen durch die Erdölförderung bedrohen. Betroffen von den Demonstrationen sind die Provinzen Amazonas, Cusco, Loreto, San Martin und Ucayali. Pizango kündigte an, dass sich die meisten der Indios nach den gewalttätigen Ereignissen von den Straßenblockaden und besetzten Ölförderstationen zurückziehen würden, um weiteres Blutvergießen zu verhindern. (APA)