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Pessimismus im Mittelstand

Von Konstanze Walther

Wirtschaft

Mittelständische Unternehmen skeptisch und abwartend. | Wien. Österreichs Klein- und Mittelbetriebe beurteilen ihre jetzige und zukünftige wirtschaftliche Lage deutlich schlechter als im Vorjahr. Eine zweimal jährlich vom Unternehmen Creditreform durchgeführte Studie zur Situation von klein- und mittelständischen Unternehmen ergibt, dass um rund 10 Prozent weniger Betriebe als im Vorjahr ihre aktuelle Lage sehr gut oder gut einschätzen. Bloß etwas mehr als ein Viertel traut sich auf Umsatzsteigerungen zu hoffen, auch das sind um 13 Prozentpunkte weniger als im Vorjahr. Man gibt sich abwartend, meint Helmut Rödl, Geschäftsführer der Creditreform.


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Mehr Firmen-Pleiten

Die Zahl der Insolvenzen stieg in den ersten drei Quartalen um 17,3 Prozent auf 5275 bisher gemeldete Pleiten. Rödl sieht den Grund unter anderem bei einer zu geringen Eigenkapitaldecke der Betriebe. Mit wenig Eigenkapital sei man in Krisen nicht gut gerüstet und sei abhängig davon, dass die jeweiligen Schuldner die auf Kredit gekauften Waren pünktlich zurückzahlen. Eine ganz schlechte Zahlungsmoral habe die öffentliche Hand. Fast jeder zehnte öffentliche Auftraggeber lässt sich bis zur Zahlung mehr als 90 Tage Zeit.