Wien. Der designierte BZÖ-Chef Stefan Petzner will auch nach dem Tod seines Vorgängers Jörg Haider die Linie in der Kärntner Ortstafelfrage fortsetzen. "Wir brauchen keine zusätzlichen zweisprachigen Ortstafeln", sagte er zur APA. Auch beim Ausländerthema werde man "keinen Millimeter abweichen". Petzner bestätigte, dass Gerhard Dörfler Spitzenkandidat bei der Kärntner Landtagswahl sein werde. Im Wahlkampf solle aber auch der "Mythos Haider" eine Rolle spielen.
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"Die Ortstafelfrage gehört auch wie die Ausländerfrage zu den Grundfesten", zeigt sich Petzner ganz als geistiger Erbe Haiders. Auch in anderen Fragen will er den verstorbenen Landeshauptmann folgen: "Wir bleiben dabei, dass wir sagen: Wir müssen unsere Leitkultur schützen, wir brauchen keine Moscheen mit Minaretten." Trotzdem pocht Petzner auf Eigenständigkeit. "Ich bin nicht wie Jörg Haider. Ich habe meinen eigenen Stil, ich habe mein eigenes Wesen und meine eigenen Worte. Ich werde ihn nicht kopieren, ich habe ihn nie kopiert. Ich habe das immer für einen Fehler gehalten."
Die Ziele des designierten BZÖ-Chefs: "Auf Bundesebene, über zehn Prozent zu bleiben, bei der Landtagswahl ganz klare Nummer eins werden." Letzteres will das BZÖ anscheinend mit Dörfler schaffen. "Aus meiner Sicht ist das klar und ausdiskutiert. Der Landeshauptmann soll Gerhard Dörfler heißen und er soll auch als Spitzenkandidat in die Wahl gehen."
Als Wahlkampfleiter in Kärnten - neben Landtagswahlen stehen auch Gemeinderatswahlen an - will Petzner noch einmal auf Haider bauen. "Auch wenn es eigenartig klingt, ich habe schon die ersten Plakatideen. Ich arbeite schon seit Monaten an der Wahlkampfstrategie, die immer schon flexibel gestaltet war und die muss jetzt natürlich auch adaptiert werden. Denn wir haben es jetzt nicht mit einem Spitzenkandidaten Jörg Haider zu tun, sondern mit dem Mythos Jörg Haider, und den muss man entsprechend berücksichtigen." Den Weiterbestand des BZÖ will Petzner trotz aller Fusionsgerüchte mit der FPÖ garantieren.