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Die erste Runde der Bundesliga-Saison 2022/23 ist geschlagen, und es sieht nicht danach aus, dass sich über die Sommerpause viel geändert hätte. Vor allem für die beiden großen Wiener Klubs Austria und Rapid, von welchen man meinen konnte, sie hätten die spielfreie Zeit nicht bloß für Kontemplation genutzt. Jedenfalls war das jüngste 0:3 der Violetten gegen Red Bull Salzburg ebenso wenig schön anzuschauen wie das mehr als glückliche 1:0 des SK Rapid gegen stark spielende Rieder.
Nun ist es freilich noch zu früh, um nach nur einem Spiel eine Aussage treffen zu können. Aber wie so oft im Leben (und auch im Sport) trügt der erste Eindruck nicht. Das gilt auch für den SCR Altach, wo seit kurzem Ex-DFB-Star Miroslav Klose als Trainer werkt - und zum Einstand gleich verloren hat. Dass das 2:1 gegen Hartberg - und nicht etwa gegen Sturm Graz oder den Linzer ASK - gerechtfertigt war, musste der Deutsche sogar selbst zugeben. "Wir haben in der ersten Halbzeit überhaupt nicht zu unserem Positionsspiel gefunden. Zweite Halbzeit war eindeutig besser", sagte er und gestand außerdem ein, beide Tore durch Eigenfehler kassiert zu haben.
Es spricht für die Professionalität Kloses, dass er das Ergebnis nicht schönredet, sondern die Fehler benennt. Insofern könnte ihm die Niederlage, wenn die richtigen Schlüsse gezogen werden, künftig von Nutzen sein. Ob Rapid das glückliche 1:0 gegen Ried nützt, steht auf einem anderen Blatt. Zu hoch scheint die Gefahr, dass drei Punkte die Sicht auf die eigenen Schwächen verstellen. So tönte Coach Ferdinand Feldhofer am Sonntag: "Pflicht erfüllt, unterm Strich wird in zwei, drei Tagen keiner mehr fragen, wie wir die drei Punkte gemacht haben." Wenn’s dabei bleibt, ist es ja gut.