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Piraten segeln erfolgreich durchs Web

Von Gerald Jatzek / WZ Online

Europaarchiv

Webauftritte sind für Parteien heutzutage ein Muss. Damit die Botschaften wirken, müssen sie freilich auch gefunden werden. Vor den deutschen Bundestagswahlen haben Experten untersucht, inwieweit die einzelnen Sites für Suchmaschinen optimiert sind.


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Normalerweise hilft Searchmetrics Kunden dabei, Webseiten so aufzubereiten, dass sie von Google & Co gefunden und möglichst weit vorne gelistet werden. Diesmal ging man einen anderen Weg und warf einen kritischen Blick auf die Angebote der Parteien.

Das Ergebnis: Die Piratenpartei holt sich die meisten Besucher über Suchmaschinen, die nach Politik-Stichworten (Keywords) oder Politikernamen suchen.

Analysiert wurde, wie viele Suchergebnisse in den ersten 100 Ergebnisseiten von Suchanfragen auf die Hauptdomains der Parteien verweisen. Klarer Sieger mit 46 Prozent ist die Piratenpartei. CDU und SPD liegen bei 8 und 11 Prozent. Die Grünen verzeichnen 9 Prozent, die Linke 11 Prozent, die FDP kommt auf 15 Prozen.

Im Vergleich der Anzahl der Keywords in den Top 20 kann ebenfalls die Piratenpartei "den Sieg" verbuchen - mit immerhin noch 39 Prozent geht sie hier mit großem Vorsprung wieder in Führung, gefolgt von der SPD mit ganzen 19 Prozent.

Das Eregbnis fasst Horst Joepen, Geschäftsführer von Searchmetrics, zusammen: "Nachdem die Bedeutung guter Online-Strategien im US Wahlkampf deutlich wurde, ist es verwunderlich, wie stiefmütterlich die Parteien die Suchmaschinenoptimierung ihrer eigenen Seiten behandeln."

Siehe auchWahlentscheid im Internet