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Plädoyer für freien Sonntag

Von Heiner Boberski

Politik

Die "Allianz für den freien Sonntag", von Kirchen und Arbeitnehmerschaft getragen, will ihr Anliegen in der Verfassung verankert sehen.


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Zur "Allianz für den Sonntag" zählen 51 Organisationen, davon elf christliche Kirchen. Der Linzer Bischof Maximilian Aichern präsentierte gestern die von der Allianz erarbeitete Eingabe für die neue Verfassung. Darin heißt es: "Als Inbegriff gemeinsamer freier Zeit ist der arbeitsfreie Sonntag ein wesentlicher Teil unseres gesellschaftlichen, religiösen, kulturellen und familiären Zusammenlebens. Die Republik Österreich achtet die mit diesem Tag verbundenen Traditionen."

Die Allianz lädt mit der Gewerkschaft der Privatangestellten für 18. September zu einem "Fest für den Sonntag" nach Kittsee im Burgenland. Der Ort ist laut Allianz-Koordinator Markus Glatz-Schmallegger bewusst gewählt, auch im benachbarten Osteuropa wachse das Engagement für den freien Sonntag. Die neuen Initiativen der Allianz knüpfen an die Schlusserklärung des Mitteleuropäischen Katholikentages und einen Aufruf der europäischen Handelsgewerkschaften an. Mit einem Aufkleber "Wochen ohne Ende?" will man das Arbeiten "rund um die Uhr" in Frage stellen.