Wien · Auf Initiative des EU-Abgeordneten Hannes Swoboda und des bisherigen Präsidenten der Vereinigung jugoslawischer Studenten in Österreich, Daniel Stojanovic, wurde im Mai in Wien die | unabhängige, überparteiliche Plattform "Initiative für ein demokratisches Jugoslawien" (IDYU) gegründet. Ziel ist es, die demokratischen Kräfte in Jugoslawien und in der Diaspora zu unterstützen, um | so den Weg für ein friedliches und tolerantes Jugoslawien frei zu machen.
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"Es gibt viele Menschen in und außerhalb Jugoslawiens, die interessiert sind an einem Ende des Krieges und der Vertreibungen und die sich wünschen, daß Serbien seinen Platz in Europa findet",
meinte Swoboda am Dienstag in Wien bei der Präsentation der Plattform · und diese Bestrebungen sollen durch die Initiative länderübergreifend koordiniert und gebündelt werden.
Neben einer Erstfassung der Statuten wurde zu diesem Zweck auch bereits Kontakt mit der serbischen Diaspora · vertriebenen jugoslawischen Intellektuellen · in Ungarn Kontakt aufgenommen, die vor dem
Kosovo-Krieg und/oder dem Regime des jugoslawischen Präsidenten Slobodan Milosevic geflüchtet sind. Auch erste Kontakte mit dem Wiener Verein Serbischen Forum wurden geknüpft.
Ziel der länderübergreifenden Initiative ist aber nicht nur der Aufbau einer zivilen Gesellschaft nach dem Krieg, sondern auch die finanzielle Unterstützung von konkreten demokratiepolitschen
Projekten in Jugoslawien. Geld dazu wird gesucht.
Auf ideologische Grabenkämpfe der Oppositon will sich die Plattform nicht einlassen. Es seien alle aufgerufen, mitzutun, die nicht mit Präsident Slobodan Milosevic mitmarschieren wollten, so Swoboda,
der auch in Österreich bereits von namhaften Persönlichkeiten Unterstützungsbekundungen erhielt, so etwa von EU-Kosovo-Koordinator Wolfgang Petritsch, Grünen-Chef Alexander van der Bellen, Ex-
Vizekanzler Erhard Busek und Schrifsteller Milo Dor.