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Seibersdorf. Die Lindeberg GmbH, die mit 28 Mitarbeitern mechanische Prototypen fertigt, hat laut AKV-Expertin Veronika Poinstingl Insolvenz angemeldet. Das Unternehmen um Heinz Golzar hat ein Sanierungsverfahren mit Eigenverwaltung beantragt und will den Gläubigern 30 Prozent Quote zahlen.
"Durch Abnahme und Zahlungsverzögerungen bei zwei Fertigungsaufträgen im Gesamtbetrag von 270.000 Euro wurde die bereits angespannte Liquiditätssituation dramatisch verschlechtert", schreibt Lindeberg-Anwalt Johannes Schriefl im Insolvenzantrag. "Außerdem wurde im August ein Fertigungsauftrag mit einem Volumen von 200.000 Euro unerwartet nicht an die Gesellschaft vergeben." Damit konnte der Geschäftsplan nicht erfüllt werden.
"Es wurden bereits Rationalisierungs- und Straffungsmaßnahmen eingeleitet, ein Personalabbau soll jedoch nicht erfolgen", weiß Poinstingl. Doch die Kosten sollen gesenkt werden. "Die Reduktion der Personalkosten erfolgt durch Vereinbarungen mit der Belegschaft, insbesondere hinsichtlich den Kollektivvertrag übersteigenden Prämien und Zulagen sowie hinsichtlich der Löhne und Gehälter", heißt es im Antrag weiter. Zugleich sollen die Mietkosten reduziert werden.
Laut Creditreform kämpfte Lindeberg schon im Vorjahr mit Verbindlichkeiten in Höhe von 872.000 Euro, dazu kamen 192.000 Euro Rückstellungen. Operativ wurde ein Verlust von rund 36.000 Euro ausgewiesen.