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Pleite-Krimi um Grazer Restaurant "Las Tapas"

Von Kid Möchel

Wirtschaft

Geschäftspartner von Gastronom Seitinger soll 300.000 Euro Schaden verursacht haben.


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Graz. Vor drei Jahren hat Robert Seitinger das Café "Tramezzini", das heute "Salute" heißt, in der Sporgasse übernommen. Doch Seitinger führte seit elf Jahren bereits das spanische Restaurant "Las Tapas". Das ist jetzt pleite. 17 Mitarbeiter sind betroffen.

Laut AKV und KSV1870 wird die Insolvenz darauf zurückgeführt, dass "erzielte Gewinne durch Investitionen in den Umbau des "Keplerkellers" konsumiert worden seien, wobei die geplanten Kosten weit überschritten worden seien". Zugleich wird im Insolvenzantrag als weitere Ursache "Streit mit einem ehemaligen Partner" ins Feld geführt.

So gibt Seitinger an, "im Vertrauen auf die Angaben eines an ihn herangetretenen weiteren ‚Geschäftspartners‘ begonnen zu haben, ein Franchisesystem aufzubauen".

Laut Markus Graf vom AKV wird im Insolvenzantrag weiter ausgeführt, dass Seitinger dazu mit der Ottakringer Brauerei einen Vertrag hinsichtlich der geplanten Betriebsstätten abgeschlossen hat.

"Die von der Ottakringer Brauerei AG geleisteten Barbeiträge pro geplanter Betriebsstätte seien dem Geschäftspartner übergeben worden", zitiert Graf aus dem Antrag. Doch diese Gelder sollen "nicht widmungsgemäß" verwendet worden sein bzw. sollen "die Betriebe, für die die Geldbeträge angeblich verwendet werden sollten, nicht existieren".

Der Schaden soll rund 300.000 Euro ausmachen. Bei der Staatsanwaltschaft Graz wurde Anzeige erstattet.

Die Aktiva von "Las Tapas" werden mit 49.000 Euro beziffert, die Schulden mit 679.000 Euro.