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Der Fall von Mehrkämpferin Ivona Dadic wirft viele Fragen auf - für die gesamte Sportwelt: Nach zehn Tagen präventiver Selbstisolation und Auftritt beim Meeting in Götzis, wo die 26-Jährige Jahresweltbestleitung aufgestellt hatte, wurde sie unmittelbar vor dem Diamond-League-Meeting in Brüssel positiv auf Corona getestet. Und gilt nun als gesperrt. Ähnlich erging es zuletzt Tennisprofi Benoit Paire, der wegen eines für ihn rätselhaften positiven Tests die US Open verpasste. Auch etliche Kicker und Radfahrer kamen schon zum Handkuss - denn ist der erste PCR-Test positiv, folgt zwingend die Wettkampfsperre, selbst wenn der Zweittest tags darauf negativ ausfällt. Tatsächlich ist es ein Glücksspiel, solange die Corona-Tests mit einem bestimmten Prozentsatz falsch-positive Ergebnisse abliefern und dann ein Berufsverbot für Profisportler nach sich ziehen.
Daher ist hier - bei aller Vorsicht - dringend eine Änderung nötig: Wie bei Doping-Tests braucht es auch B-Proben, denn Test-Pech darf in der Sportwelt kein Kriterium sein.