Mit Konzepten zur Neugestaltung der Warschauer Plattenbausiedlung "Stegny" hat die polnische Architektin Marlena Happach den "Erhard-Busek-Preis für wissenschaftliche Arbeiten zum Wohnungswesen" gewonnen.
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Was tun mit den oft hässlichen Plattenbausiedlungen, die die Großstädte der ehemals kommunistischen neuen EU-Länder verunzieren? Zwei Denkrichtungen gibt es hier: Abreißen zum einen, renovieren zum anderen. Marlena Happach, eine junge Architektin aus Polen, hat sich in ihrer Diplomarbeit "The urban renewal concept of Warsaw Stegny housing district" für den zweiten Ansatz entschieden. Sie will das trostlose Areal durch Infrastrukurprojekte aufwerten. Errichtet werden sollen Einkaufszentren, Kinos und Spielplätze für die etwa 20.000 Bewohner des Wohnkomplexes. Dafür wurde sie jetzt vom Verein "Wohnen in Wien" - Obmann ist der ÖVP-Nationalratsabgeordnete Walter Tancsits - geehrt. Der Jury besonders gefallen hat die Kombination von baulichen und sozialen Aspekten. Warschaus Stadtväter haben die Vorschläge Happachs bereits zu Gesicht bekommen und wollen den einen oder anderen Vorschlag in Erwägung ziehen.
"Wichtiger Beitrag"
Die Patenfunktion für den Preis hat Ex-Vizekanzler und nunmehriger Koordinator des Südosteuropa-Stabilitätspaktes, Erhard Busek, übernommen. Busek zu dem nach ihm benannten Preis: "Damit leisten wir einen wichtigen Beitrag für die Entwicklung des Wohnungswesens in den neuen EU-Mitgliedsländern und Südosteuropa."