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Polen, Ungarn und Slowenien sind "Transformationssieger"

Von Rosa Eder

Wirtschaft

Polen, Ungarn und Slowenien sind die Sieger im osteuropäischen Transformationsprozess. Tschechien, Kroatien, Bulgarien und die Slowakei hingegen haben eine enttäuschende Performance hingelegt und | sind nach wie vor Problemländer, meinen Experten der volkswirtschaftlichen Abteilung der Bank Austria.


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Noch schlechter schneiden Rumänien, Rußland sowie die Ukraine ab. Sie werden von der Bank Austria in die Gruppe der "Krisenländer" eingereiht.

Abteilungsleiterin Marianne Kager erwartet für die "Transformationsstars" im kommenden Jahr ein Wirtschaftswachstum zwischen 4% und 5%. Die Kehrseite der Medaille seien allerdings wachsende

Leistungsbilanzdefizite in den betreffenden Ländern. Die "Problemländer" dürften ein leichtes Wachstum erzielen, werden aber weiterhin mit steigenden Budgetdefiziten kämpfen. Für Rußland schließlich

wird eine wirtschaftliche Stagnation, für die Ukraine ein BIP-Rückgang um 0,5% und für Rumänien ein Plus von 1,0% erwartet.

BIP pro Beschäftigtem in Slowenien am höchsten

Ein von der Bank Austria erstelltes Ranking nach BIP pro Beschäftigtem listet Slowenien mit 24.331 Euro als Nummer eins auf, gefolgt von Kroatien, Ungarn, Tschechien, Polen und der Slowakei. Nach

einem deutlichen Abstand folgen Bulgarien, Rumänien, Rußland und als Schlußlicht die Ukraine mit 1.362 Euro. Slowenien erreichte damit ein Niveau von 45% des Euro-Landes. Die beste Entwicklung in den

vergangenen zehn Jahren habe Polen verzeichnet, berichtete BA-Analyst Stefan Bruckbauer. Das Land habe aufgrund der hohen wirtschaftlichen Dynamik beim BIP pro Beschäftigtem seit 1990 um 210%

zugelegt.

Ungarn konnte seine gesamtwirtschaftliche Produktivität zwar auch deutlich steigern, dies gelang aber vor allem aufgrund des deutlichen Rückgangs der Beschäftigtenzahl um 30%.