Polen entdeckt seine jüdische Identität jenseits von Anatevka-Kitsch und Oskar Schindler-Folklore.
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"Gibt es das denn überhaupt noch?" war die Reaktion, als WZ-Redakteurin Solmaz Khorsand von ihrer Spurensuche nach dem jüdischen Leben in Polen erzählt hat. Vier Tage lang ist sie durch dieses jüdische Polen gereist – und hat festgestellt: Ja, das jüdische Leben gibt es – mit und ohne Juden.
Vordergründig ging es um ein Revival jüdischer Identität in den Städten Krakau und Warschau. In Wahrheit machen junge Menschen in Polen eine neue Zeitrechnung auf: Eine, in der die Worte Polen und Juden in einem Atemzug genannt werden können, ohne betroffenes Schweigen auszulösen. Eine abseits von Warschauer Ghetto, Treblinka und Auschwitz. Und eine, in dem Polen für Juden mehr sein will als eine 312 Quadratkilometer große Gedenkstätte.
"Wir wollen der jüdischen Identität in Polen ein neues Image geben. Unser Motto: Jüdisch zu sein ist cool und sexy!", meint eine Modedesignerin aus Warschau. Solmaz Khorsand hat sie getroffen, die Jungen, die auch eine Zukunft haben wollen, und nicht nur eine kollektive Vergangenheit, und ihre Geschichten aufgeschrieben. Zu lesen im Wiener Journal am 5. Dezember. Und online schon jetzt: "Polens Mischpoche"
Außerdem im Journal am 5.Dezember:
Eine luzide Antwort auf die Frage, warum wir so gerne spielen. Und warum das Spiele-Entwickeln so viel Arbeit macht. Und wieso Barbie immer noch ein Phänomen ist.
Scroll-Story "Polens Mischpoche"