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Politik mit dem Kabarett

Von Peter Bochskanl

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Sonntag "im Zentrum": Aufgewärmte Erregung über Grissemann und Stermann, ihre TV-Satire zur Haider-Verklärung und versuchte Kärnten-Auftrittsverbote. Auch wenn es die vom BZÖ attackierten Kabarettisten vorgezogen hatten, sich nicht zu stellen und durch Abwesenheit zu glänzen, verblassten die Pietäts-Argumente bald.


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Vor allem deshalb, weil der geschmacklose Sketch nicht den Tod Haiders, sondern die daraus entwickelte "Heiligenverehrung" aufs Korn nahm. Karikaturist Gustav Peichl attestierte der Grissemann-Stermannschen Provokation zwar mangelnden Humor, stimmte aber dann mit Qualitätsvorbehalten in den Chor der Mehrheit über die unantastbare, (nahezu) grenzenlose Freiheit der Kunst ein.

Das BZÖ klammert sich eben auch mit ihrer Kabarett-Attacke nur weiter an ihren Rettungsanker Haider-Mythos.