Politische Bildung wurde vor 20 Jahren in einem Grundsatzerlaß des Unterrichtsministeriums als Unterrichtsprinzip in Schulen eingeführt. Einen entsprechenden Hochschullehrgang, in dem sich | Lehrer fortbilden können, gibt es seit 15 Jahren. Grund genug für ein Jubiläumssymposium, das heute und morgen an der Universität in Innsbruck stattfindet.
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Schülern die allgemeine Erklärung der Menschenrechte auswendig lernen zu lassen, hat wenig Sinn. Wichtiger sei es, ihnen Toleranz und Minderheitenrechte in der Praxis zu vermitteln. Das meint der
Politologe Peter Filzmaier als Koordinator des Hochschullehrganges für politische Bildung gegenüber der "Wiener Zeitung". Rund 1200 Teilnehmer haben bisher das gesamte Curriculum oder einzelne
Seminare des Lehrgangs absolviert. Aufgewertet werden soll die postgraduale Ausbildung mit der Einführung eines "Master of Advanced Studies" (MAS) in "Civic Education" ab dem Schuljahr 1999/2000.
Organisiert wird der Lehrgang vom Institut für interdisziplinäre Forschung und Fortbildung (IFF). Zum fächerübergreifenden Programm zählen Österreichs Geschichte, das politische System hierzulande
und auf EU-Ebene sowie die soziale Kompetenz, die den Pädagogen zur praktischen Umsetzung von politischer Bildung etwa durch Projekte mitgegeben wird. Pro Schuljahr gibt es zehn bis zwölf
Veranstaltungen für je 20 Teilnehmer. Der IFF-Lehrgang richtet sich an Lehrer aller Schultypen und aller Unterrichtsfächer · also auch an Turnlehrer.
Zur Diskussion steht am heutigen Symposiumstag "Politische Bildung als Unterrichtsfach", das an Berufsbildenden Höheren Schulen (BHS) existiert. Das Unterrichtsprinzip gilt, wie berichtet ("Wiener
Zeitung", 15. 10. 1998), für Allgemeinbildende Höhere Schulen (AHS).