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Politiker zu sein war für ihn nur ein Intermezzo

Von Karl Leban

Analysen

Man schreibt das Jahr 2000: Nach dem schlechtesten Wahlergebnis ihrer Geschichte gelingt es der SPÖ nicht, die Volkspartei in eine Koalition zu bringen. Niemand geringerer als Viktor Klima, seines Zeichens Regierungschef der Republik, nimmt daraufhin enttäuscht seinen Hut und dampft schnurstracks nach Argentinien ab, um dort das Ruder bei VW Argentinia zu übernehmen.


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Jetzt, gut sechs Jahre später, sind dem 59-jährigen Ex-Spitzenpolitiker höhere berufliche Weihen zuteil geworden: Als Generalbevollmächtigter für Südamerika (und Mitglied der Konzernleitung) wird der gebürtige Wiener künftig direkt an VW-Boss Bernd Pischetsrieder berichten.

Vor seinem Gastspiel in der Politik hat Klima für die OMV gewerkt. Dort arbeitete er sich bis in die Vorstandsetage empor, ehe Bundeskanzler Franz Vranitzky den eingefleischten Sozialdemokraten 1992 als Verkehrsminister holte. 1996 wechselte Klima ins Finanzressort, 1997 krönte er seine politische Karriere mit der Nachfolge Vranitzkys.