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Popokreisen, Pumpen, Plaudern

Von Ina Weber

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Zwei ältere Herren gaben uns am Dienstag die Ehre. Und weil es ganz besondere Herren sind, bei denen der Schmäh zwar trocken aber dennoch rennt, war es auch besonders unterhaltsam. Hans Krankl und Herbert Prohaska - die Ex-Fußballstars der Nation - lieferten sich "Das Match", das vor zwei Jahren im ORF schon einmal Saison hatte.


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Und es wäre nicht Krankl, wenn er nicht gleich zu Beginn einige "zamstaucht" und "drum Watschn" austeilt - natürlich verbal. Und es wäre nicht Prohaska, wenn er nicht den Lockeren von beiden mimt und gleichzeitig jedoch knallhart mit seinem weichen Meidlinger L nachschiebt. "Wie draht der Stuam der Liebe, wenn der dauernd aufs Klo muass", kommentiert er den Toilettengang von "Sturm der Liebe"-Star Erich Altenkopf. Und es wären nicht wir, Zuseher, wenn wir es nicht genießen würden, wenn der eine oder andere B-Promi halt auch einmal eine auf den Deckel kriegt. "Einlaufen, dehnen, ausrasten, ganz besonders ausrasten", fassen die beiden Herren auf der Tribüne bei der Beobachtung der 24 Spieler am Feld zusammen.

Krankl und Prohaska sind Statler und Waldorf, die bei der Muppet Show von der Loge aus ihren sarkastischen Äußerungen freien Lauf lassen. "Popokreisen kann auch ganz schön warm machen", kommentiert Prohaska das Aufwärm-Training. Wenn die Spieler nicht spuren, muss gepumpt werden. Es fallen Äußerungen wie "24 Stunden am Tag", "Emotionell" und "tut’s uns freilassen" - das Vokabular von Fußballern ist bereits zur Gewohnheit geworden. Wenn Winzer Leo Hillinger und Kabarettist Gery Seidl in Schulschikurs-Manier streiten, wer wo schläft, dann wird’s schon wieder seicht. Nicht so am Platz, wenn die beiden Herren plaudern.