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Porr-Konzern baute rote Bilanz

Von Helmut Dite

Wirtschaft

"2001 war schlechter als die Jahre vorher - aber wir sind gut unterwegs": Porr-Chef Horst Pöchhacker sieht angesichts des gestiegenen Auftragsbestandes und des guten ersten Quartals 2002 Österreichs zweitgrößten Baukonzern mitten in der Baukrise immerhin stärker als die Konkurrenz und will deshalb trotz roter Zahlen "ein Signal setzen" und dennoch 51 Cent Dividende ausschütten.


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Das Betriebsergebnis (EBIT) stieg zwar um 15% auf 33,7 (29,2) Mill. Euro, höhere Rückstellungen, einmalige Aufwendungen für Standortschließungen hauptsächlich in Deutschland sowie Fusionskosten zogen das Jahresergebnis aber in die roten Zahlen. Die allgemeine Konjunkturlage werde sich wegen der weiter verzögerten öffentlichen Investitionen hier zu Lande auch heuer noch nicht bessern, "ich rechne erst ab 2003 mit einem höheren Wachstum", sagte Pöchhacker am Mittwoch bei der Bilanzpressekonferenz in Wien - und will daher konsequrnt den Weg in bestimmte Auslandsmärkte weitergehen.

Für 2002 rechnet der Konzern damit, den Umsatz auf dem Niveau von 2001 (1,76 Mrd. Euro) zumindest halten zu können. Porr strebt eine "spürbare Ergebnisverbesserung" an, verspricht aber zumindest ein "positives operatives Ergebnis". Rückenwind für 2002 erwartet sich Pöchhacker aus dem hohen Auftragsstand, der mit Jahresende 2001 um gut 14% über dem Vorjahreswert lag. Außerdem seien etliche Projekte, in die man ab 2000 investiert habe, "reif, wir können sie verkaufen".

Weiters zählt Pöchhacker neuerlich auf Ergebnisbeiträge aus den osteuropäischen Ländern - die im vergangenen Jahr freilich durch Verluste in Deutschland wieder fast aufgefressen worden sind. Während der Inlandsumsatz heuer sinken werde, ist eine Erhöhung des Auslandsumsatzes um 500 Mill. Euro geplant. Damit wird der Anteil des Auslandsgeschäfts am Gesamtumsatz auf einen neuen Rekordwert von 28% ansteigen.

Die Gründe für den Jahresfehlbetrag 2001 von minus 8,6 (nach plus 16,4) Mill. Euro hätten mehrere Wurzeln, führten Pöchhacker und Finanzvorstand Manfred Kogler aus. So hätten angesichts der internationalen Bilanzskandale die Wirtschaftsprüfer den Druck erhöht, Rückstellungen für bestimmte Projekte zu bilden, "wir sind aber überzeugt, dass wir in den nächsten Jahren einiges davon auflösen können".

Knapp zehn Mill. Euro kosteten Standortschließungen in der Schweiz und hauptsächlich in Deutschland, wo man statt 13 nun nur mehr 5 Standorte, alle in Ballungsräumen, hat. Auch die Integration der Teerag-Asdag, an der die Porr nun 50,1% hält, habe Kosten verursacht. Insgesamt sind auf diese Weise außerordentliche Aufwendungen von 21,6 Mill. Euro angefallen.

"Wir sind unterwegs zur know how-Firma", sieht Pöchhacker seinen Konzern gut aufgestellt, will sich das jetzt auch durch ein Rating bestätigen lassen, und, spitz:: "Schön langsam gehen die Aufträge auch wieder an Firmen, von denen zu erwarten ist, dass sie auch dann noch bestehen, wenn der Bau fertig sein sollle".