EU-Politiker schöpfen Hoffnung aus dem erfolgreichen Start des Euro-Umlaufes in den 12 Mitgliedsländern: Nun würden sich auch die drei Nicht-Mitglieder Großbritannien, Schweden und Dänemark von der Einführung der Gemeinschaftswährung überzeugen. Am günstigsten erscheint die Stimmung in Schweden. Bei ihrem heutigen Treffen in London werden die Premiers Persson und Blair wohl auch den Euro ansprechen.
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Sowohl in Schweden als auch in Großbritannien und in Dänemark wird die jeweilige Regierung in den nächsten Jahren ihre Wähler über die Einführung der Gemeinschaftswährung (erneut) abstimmen lassen. Die Dänen haben dem Euro bereits im September 2000 eine erste Absage erteilt.
In Großbritannien sind die Euro-Gegner in verschiedenen Befragungen in der Überzahl; nur Umfragen, die von Euro-Anhängern durchgeführt werden, wollen eine Mehrheit dafür konstatiert haben. Im Gegensatz dazu zeichnet sich in Schweden ein klarer Ablauf der Euro-Einführung ab.
Nach den Parlamentswahlen im September sei frühestens im Frühjahr 2003 ein Euro-Referendum möglich, hat Persson angekündigt. Dann könnte Schweden 2004 dem Europäischen Wechselkurssystem beitreten, 2005 der Währungsunion und mit 2006 das Euro-Bargeld einführen. Eine Umfrage hatte zuletzt eine geringe Mehrheit von 51 Prozent für den Euro (44 Prozent dagegen) ergeben. In Dänemark wird der Zeitraum für ein zweites Referendum zwischen dem EU-Vorsitz, den das Land im zweiten Halbjahr übernimmt, und dem Verhandlungsbeginn über einen neuen EU-Vertrag 2004 angegeben. Und langfristig wollen auch die Briten nicht "draußen" bleiben.