Zum Hauptinhalt springen

Post testet Elektro-Boliden

Von Petra Medek

Wirtschaft

Ein Zustellfahrzeug mit Elektroantrieb testet die Österreichische Post AG seit gestern in Wien. Das emissions- und lärmfreie Vehikel könnte nicht nur bei Umweltbewussten gut ankommen; es soll die Qualität der Zustellung verbessern und dabei bei der Post auf die Kostenbremse treten.


Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 22 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Begonnen wurde mit dem insgesamt dreimonatigen Testbetrieb am Montag in der Wiener Innenstadt, weitere Bezirke folgen, so Post-Sprecher Johannes Angerer zur "Wiener Zeitung". Das knapp 2 Meter lange Elektrofahrzeug kann mit einer Leistung von 0,75 Kilowatt aufwarten, die Höchstgeschwindigkeit beträgt 10 km/h. Drei dieser Transporter vom steirischen Hersteller "Graf Carello" wurden von Jänner bis März in der Steiermark getestet. Ob sich der Einsatz im ländlichen Raum für die Post rechne, stehe noch nicht fest, Post-Mitarbeiter und Kunden hätten den gelben Boliden jedenfalls überwiegend positiv aufgenommen, so Angerer.

In der Steiermark wäre das Fahrzeug als Ersatz für Mopeds möglich, in Wien könnte es Mopeds und Fahrräder ersetzen oder in Gebieten zum Einsatz kommen, wo die Post bisher zu Fuß ausgetragen wurde. Für diese "per-pedes"-Postler sei ein wesentlicher Vorteil, dass sie mit dem Fahrzeug gleich die gesamte Post des Tages mitnehmen könnten, die sie bis jetzt in einem zweiten Gang holen müssen. Ob sich in der Stadt problemlos Abstellplätze für die Vehikel finden oder andere Schwierigkeiten mit der Elektro-Zustellung ergeben, wird sich nun im Test zeigen. Danach werde entschieden, ob und wieviele der "gelben Blitze" angeschafft werden, so Angerer.