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Postfuchs und Originalgenie

Von Reinhold Aumaier

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Schön war's, liebevoll und originell, wie Albert Hosp in seinem "Ausgewählt" am Donnerstag Werner Pirchners gedacht hat. Mit seinen kennmelodischen Kostbarkeiten haben wir über Ö1 sein akustisches Weiterleben stets im Ohr. Der schräge Vogel lebt!

Im beginnenden Klon-Zeitalter wird die Frage immer aktueller, ob das Zeitalter der Originale und Originalgenies rascher verblüht, als es der Menschheit gut tun wird. Was der Post nicht gut tut, erfahren wir in diesen Tagen rund um die Uhr. Post-Chef Wais im "Mittagsjournal"-Gespräch: "Nur wenn sie wettbewerbsfähig ist, wird sie überleben können." Wie wahr. Ihr Kapital liegt vor allem im Umgang mit der Zeit. Damit - also mit den Nerven des Absenders und Empfängers - pflegt sie wie gehabt aufreizend zu spielen. Wenn ein Brief, wie jüngst wieder einmal, für eine Strecke von drei Autostunden drei Tage braucht, dann ist es kein Wunder, wenn man erfährt, dass da auf allen Ebenen der Hund drin ist bzw. der Fuchs begraben liegt.

Ein Ausweichprogramm zum "Mittagsjournal" ist der "Mahlzeit"-Talk auf Radio Burgenland. Frau Wagner und Herr Brenner laden zum kurzen, würzigen Zwiegespräch mit mehr oder weniger Prominenten aus Burgen- und Schnitzelland. Zuletzt waren Klaus Emmerich und Franziska Auer, die neue Bezirkshauptfrau in Hirm, zu Gast. Will man dem oft öden Schlager-Schrott zwischendurch entkommen, wählt man das knapp daneben platzierte Radio Orange. Dort gibt's um diese Zeit oft gute Musik. Gratulation zum dritten Geburtstag, übrigens, du freies Radio in Wien!