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Das italienische Modehaus Prada erwägt nach mehreren Anläufen einen Börsegang in Hongkong im kommenden Jahr. "2011 ist ein möglicher Zeitrahmen für eine Notierung", sagte ein Unternehmenssprecher. "Es ist aber noch alles offen. Die Entscheidung wird in Abhängigkeit von Marktumfeld getroffen." Auch andere Aktienmärkte seien dafür vorstellbar.
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Mit dem Sprung auf das Handelsparkett könnte Prada sein schnell wachsendes China-Geschäft ausbauen. Experten gehen davon aus, dass die Volksrepublik in den nächsten fünf Jahren zum größten Markt für Luxus-Mode aufsteigt.
Der Börsengang könnte Prada auch dabei helfen, sich von einem Schuldenberg von rund einer Milliarde Euro zu befreien. Analysten schätzen, dass das Unternehmen an der Börse zwischen 4,5 und 6,7 Milliarden Euro wert sein könnte.
Ein erfolgreiches Debüt am Aktienmarkt könnte nach Einschätzung von Experten auch andere italienische Modehersteller wie Salvatore Ferragamo und Moncler zu einem Sprung auf das Börseparkett bewegen.
Prada steigerte seinen Umsatz in Asien im ersten Halbjahr um 47 Prozent. Die weltweiten Erlöse kletterten um 29 Prozent auf 936,5 Millionen Euro. Prada gehört zu 95 Prozent der Familie des Firmendesigners Miuccia Prada und dem Vorsitzenden Patrizio Bertelli. Die italienische Bank Intesa Sanpaolo besitzt die restlichen fünf Prozent. Prada hatte in den vergangenen Jahren mehrfach Börsepläne geschmiedet, sie jedoch nie umgesetzt. (APA)