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Praktizierte Interdisziplin

Von Verena Franke

Wissen

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Die Kulturwissenschaften sind ein spannendes Abenteuer. Zumindest sind die Begründer des Internationalen Forschungszentrums Kulturwissenschaften (IFK) in Wien dieser Meinung. Zu hören war eine Präsentation dieses Instituts mit seinen aktuellen Forschungsprojekten in "Dimensionen" am Montagabend, eine Sendung anlässlich des Gründungsjubiläum des IFK. Vor zehn Jahren ist das IFK als außeruniversitäres Forschungsinstitut gegründet worden.

Von Beginn an sollte das IFK ein Wissenschaftskolleg mit dem Ziel sein, um das intellektuelle Abenteuer fachübergreifender Formen von Kulturanalyse und Kulturstudien erfahrbar zu machen. Kunst, Literatur, Architektur, Wissenschaften, Medien, Lebensstile oder Alltagskultur sollten in einem umfassenden Sinne thematisiert werden. Kultur als die Summe der Lebensformen und Lebensstile von Menschen, die nach Ort, Gesellschaft und Geschichte unterschiedlich ausgeprägt ist.

Es ist dem IFK gelungen, sich in den vergangenen Jahren zu einer festen Größe im Wissenschaftsbetrieb zu entwickeln und zur Etablierung der jungen Forschungsrichtung Kulturwissenschaften maßgeblich beizutragen. Das Grundrezept des IFK - einerseits eine Internationalisierung der österreichischen Wissenschaft, ferner Einladungen renommierter Gastwissenschaftler und andererseits eine gezielte Nachwuchsförderung für Forscher und Forscherinnen - ist laut Lutz Musner verwirklicht worden. Ein vorbildliches Forschungszentrum, das, im Gegensatz zu anderen österreichischen Institutionen, die Wissenschaft als ein förderungsbedürftiges und -würdiges Element unserer Gesellschaft sieht.