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Anliegen der katholischen Organisation: | +++ Ausstellung in der Wiener Peterskirche. | Wien. Das Opus Dei, zuletzt im Buch und Film "Da Vinci Code - Sakrileg" heftig attackiert, habe nicht die juristische Auseinandersetzung, sondern den Weg des Dialogs gewählt und wolle das auch weiterhin tun, betonte Martin Schlag, Regionalvikar des Opus Dei in Österreich, am Montag in einem Pressegespräch in Wien.
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1982 wurde das "Werk Gottes" zur bisher einzigen katholischen, direkt dem Papst unterstellten Personalprälatur erhoben. Die Gründung des 2002 heilig gesprochenen Spaniers Josemaria Escrivá wirkt seit Mai 1957 in Österreich und erinnert daran mit einer Ausstellung in der Krypta der Wiener Peterskirche. Gezeigt werden 18 Tafeln und vier Vitrinen, die unter anderem Autographen Escrivás und eine Faksimileausgabe des Heiligsprechungsdekretes enthalten.
Schlag sieht das Opus Dei als "ein Instrument im Orchester der Kirche", das aber einen besonderen Part spiele: möglichst viele Menschen daran zu erinnern, dass sie Gott in ihrem Alltag, in ihrer Arbeit finden können und nicht die Welt verlassen oder den Weg zu einem geistlichen Beruf einschlagen müssen.
Weltweit habe das Opus Dei 90.000 Mitglieder, davon etwa 2000 Priester, in Österreich gehören 350 Personen (eine knappe Mehrheit sind Frauen) als ehelose "Numerarier" (etwa 20 Prozent) oder als verheiratete "Supernumerarier" (etwa 80 Prozent) dem Werk an, dazu kommen etwa 1600 Freunde und Mitarbeiter. Schlag betonte, das Opus Dei sei keine innerkirchliche "pressure group" und sehe seine Aufgabe ausschließlich spirituell und pastoral.
"Wir wollen keine Sonntagschristen sein, die ihre Religiosität am Sonntagabend an den Haken hängen", unterstrich Opus-Dei-Mitglied Marina Gudenus, als Ehefrau und sechsfache Mutter um "Christsein im Alltag" bemüht.
Der Journalist Ricardo Estarriol, Pionier des Opus Dei in Österreich und Gestalter der Ausstellung, ging auf häufige Vorwürfe gegenüber dem oft als "umstritten" bezeichneten Werk (Machtstreben, Geheimniskrämerei) ein und verglich diese mit dem oft aus übertriebener Vorsicht aufgestellten Warnschild "Achtung Lawinengefahr": "Am liebsten wäre es mir, wenn das Schild wegkäme, es ist eh Frühling."