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Ganz im Zeichen des Kampfes gegen Gewalt an Frauen steht am Sonntag der SPÖ-Bundesfrauenkongress im Wiener Austria Center. Die Zweite Nationalratspräsidentin Barbara Prammer stellt sich als Bundesfrauenvorsitzende der Wiederwahl - ohne Gegenkandidatin.
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Behandelt werden 15 Anträge. In einem umfassenden Leitantrag werden alle Forderungen gegen Gewalt an Frauen zusammen gefasst: darunter die Ausdehnung des Wegweiserechts von drei auf sechs Monate, ein Anti-Stalking-Gesetz, ein Waffenverbot in Privathaushalten sowie ein Rechtsanspruch der Opfer nach Gewaltverbrechen.
Prammer ist seit 1997 Bundesfrauenvorsitzende, im Oktober 2002 erhielt sie 91,5 Prozent der Delegiertinnenstimmen. Für sie zählen nicht nur die politischen Inhalte, sondern auch die Umsetzung der vor zehn Jahren noch unter Johanna Dohnal eingeführten Quotenregelung: 40 Prozent Frauenanteil. Eigentlich sollte dieser bereits erfüllt sein, aber in der unteren und mittleren Ebene "liegt noch ein weiter Weg vor uns", sagt Prammer. Im Nationalrat ist der Frauenanteil der SPÖ-Abgeordneten bei 35 Prozent, in den Gemeinderäten allerdings nur bei 20 bis 25 Prozent.