Amtsmanager prämiert Musterbeispiele. | Wien. Betriebsanlagengenehmigungen in 20 bis 40 Tagen - für dieses effiziente Verfahren wurde die Bezirkshauptmannschaft Grieskirchen in Oberösterreich zum Amtsmanager des Jahrzehnts gekürt.
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Seit zehn Jahren präsentiert der Amtsmanager-Wettbewerb Projekte, die eines verbindet: Das Bemühen, die Verwaltung auf Bundes-, Landes- und Gemeindeebene effizienter, moderner, schlanker und kundenorientierter zu machen.
Seit Einführung des Wettbewerbs wurden über 16.000 Ideen von Einzelpersonen und Teams eingereicht. Allein 2007 musste die Jury aus 231 Projekten die Besten wählen, von denen 15 am Dienstag mit einem Amtsmanager-Preis prämiert wurden.
In der Kategorie "Umwelt und Verkehr" ging die Auszeichnung an das Lebensministerium für das Projekt "Hochwasserrisikozonierung Austria", das Naturgefahren auf einer Internetplattform leicht erkennbar macht. Die Ämter der oberösterreichischen und Salzburger Landesregierungen staubten für ihre beschleunigten Betriebsanlagenverfahren den Preis in der Kategorie "Anlagegenehmigungen" ab. Bei der Kommunalverwaltung ging der Amtsmanager an die Gemeinden der Energieregion Strudengau für deren Energiesysteme der Zukunft. Und in der Kategorie "E-Government" wurde das Qualitätsmanagement des Wirtschaftsministeriums in sämtlichen Arbeitsinspektoraten gekürt.
Verwaltung mit mehr Servicecharakter
"Je höher die Vorteile durch das Handeln der öffentlichen Verwaltung sind, desto attraktiver ist ein Wirtschaftsstandort", erklärte Wirtschaftskammerpräsident Christoph Leitl anlässlich der Preisverleihung. Die Öffentliche Verwaltung habe sich in den vergangenen zehn Jahren zu einem anerkannten Dienstleister entwickelt.
Die gemeinsame Strategie von Wirtschaft und Verwaltung bringt nicht nur höhere Verfahrensgeschwindigkeiten, sondern stellt eine Qualitätsoffensive für die öffentliche Verwaltung dar, meinte auch Vizekanzler und Finanzminister Wilhelm Molterer. Wirtschaftsminister Martin Bartenstein zeigte sich bei aller Kreativität der Projekte dann doch noch nicht ganz zufrieden. Er sieht ein vordringliches Ziel noch nicht erreicht: die Kostensenkung. Immerhin soll bis 2010 ein Viertel der Verwaltungskosten für Unternehmen eingespart werden. Dies geht laut Bartenstein nur, wenn man die Abläufe weiter konsequent strafft.