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Energiekosten drücken auf die Margen von Wienerberger. | Wien. Ziegel werden teurer. Das kündigt Wienerberger, der weltweit größte Ziegelhersteller an. Als Grund nennt Wienerberger-Chef Wolfgang Reithofer die steigenden Energiekosten. Diese sollen für den Konzern dieses Jahr um 45 Mio. Euro höher liegen als erwartet.
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Doch dies dürfte nicht der einzige Grund sein. Denn der Vorstand hat ehrgeizige Ziele für das Unternehmen: Der Gewinn muss zumindest um 10 Prozent zulegen. Es werden Margen von 25 Prozent angepeilt. Solche Vorgaben können aber nur mittels Preiserhöhungen und Kostenreduktion erzielt werden.
Im Vorjahr stieg der Umsatz um 11 Prozent von 1,758 Mrd. auf 1,954 Mrd. Euro. Das Ergebnis 2005 liegt zwar mit einer Zunahme um 6 Prozent von 405,4 auf 428,3 Mio. Euro über den Erwartungen der Analysten, doch unter den internen Vorgaben. Da half auch die Schließung von 17 kleineren, weniger profitablen Ziegelwerken (in Polen, Ungarn und Deutschland) und die Verlagerung auf billigere Standorte nichts. Vorerst belasten diese Maßnahmen die Bilanz mit 11,8 Mio. Euro. Der Verkauf von Immobilien im selben Ausmaß machte den Aufwand allerdings wieder wett.
Die Zahl der Mitarbeiter ist laut Reithofer trotz Werksschließungen mit etwa 12.000 konstant geblieben, da auch neue Mitarbeiter hinzukamen.
Werden Schwächen der Konkurrenz nutzen
Der Stratege Reithofer setzt auf weiteres Wachstum des Konzerns. ""Wir werden die Schwächen der anderen Nützen." Das heißt: Konkurrenten, die nicht mehr mithalten können, werden gekauft und verschwinden vom Markt, der nun Wienerberger zu Füßen liegt. Weitere Expansionspläne sehen vor, dass der Osten - Bulgarien, Russland und die Ukraine - erobert wird. Das neue Werk im russichen Kiprewo wird noch Mitte des Jahres in Betrieb gehen. 250 Mio. Euro will der Vorstand für Akquisitionen locker machen. Sollte ein begehrtes Objekt mehr als 400 Mio. Euro kosten, müsse es eine Kapitalerhöhung geben.