Zum Hauptinhalt springen

Preiswertes, Preisverdächtiges

Von Manfred A. Schmid

Kommentare

Hinweis: Der Inhalt dieser Seite wurde vor 24 Jahren in der Wiener Zeitung veröffentlicht. Hier geht's zu unseren neuen Inhalten.

Kürzlich tagte eine aus Vertretern der Erwachsenenbildung und der Medien zusammengesetzte Jury und vergab zum zweiten Mal die Radiopreise der Erwachsenenbildung. Gewinner waren · wie schon im

Vorjahr · Ö1-Einsendungen. Immerhin schaffte es diesmal auch ein Beitrag eines Freien Radios, die Vorauswahl zu überstehen und in die Endrunde zu kommen. Was bei Information und regionaler

Berichterstattung offenbar bereits möglich ist · wie der jüngst verliehene Salzburger Radiopreis beweist, sollte demnächst auch in den Kategorien Kunst und Kultur möglich sein. Radio Stephansdom,

Radio 1476 und Konsorten also aufgepasst: Beim nächsten Mal unbedingt mitmachen. Und keine falsche Bescheidenheit: Nicht die Makellosigkeit und Perfektion der Produktion ist entscheidend, sondern das

innovative Element.

Um Preiswertes ging es auch im samstägigen "Österreich 1 extra" um 22.05 Uhr. Ein Mitschnitt von der Verleihung des Staatspreises für Kinderlyrik an Prof. Friedl Hofbauer für ihr Lebenswerk im

RadioKulturhaus. Unter den Ausgezeichneten auch unser Online-Redaktionsmitglied Gerald Jatzek, dessen Gedicht "Jetzt" durch eine Expertenjury "von der Basis" · den Schülern einer Teheraner

Schulklasse · prämiiert wurde.

Höchst preisverdächtig hingegen eine Ö3-Aktion, bei der die "Hits des Jahrtausends" gekürt werden sollen. Da das Gedächtnis der Hörer des Hit-Radios vermutlich eher kurz ist, beginnt das

Auswahlverfahren wohl bei Elvis und den Beatles. Wo aber bleibt dann "O du lieber Augustin, alles ist hin"? Von meinem Favorit Walter von der Vogelweide ganz zu schweigen . . .